Jugendaufbauwerk

Jugendaufbauwerk Schleswig-Holstein
Zusammenarbeit von Schule und dem Jugendaufbauwerk Schleswig- Holstein (JAW)
Ute Erdsiek-Rave und Uwe Döring: Teamarbeit von Schulen und JAW für bessere Chancen der Schüler bei Berufsorientierung und Ausbildungsfähigkeit

Ministerium für Bildung
und Frauen
des Landes Schleswig-Holstein
Ministerium für Justiz, Arbeit
und Europa
des Landes Schleswig-Holstein
 
Zusammenarbeit von Schule und dem Jugendaufbauwerk Schleswig- Holstein (JAW)

Ziel der Zusammenarbeit von Schule und JAW ist die Förderung und Unterstützung der selbständigen und eigenverantwortlichen Berufswahlentscheidung junger Menschen in Schleswig- Holstein und deren Realisierung.
Das Ministerium für Bildung und Frauen und das Ministerium für Justiz, Arbeit und Europa bekräftigen daher die gemeinsame Absicht, im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten für das Land Schleswig-Hofstein
• ihre Zusammenarbeit im Zusammenwirken von Schule und JAW mit klar definierten Prioritäten und konkreten Projekten in den Bereichen der Förderung der Berufsorientierung, der Berufswegeplanung und der Berufsvorbereitung fortzusetzen,
• eine finanzielle Unterstützung für die Realisierung von Kooperationsprojekten im Rahmen zur Verfügung stehender Haushaltsmittel sicherzustellen,
• regelmäßig gemeinsam zu tagen, um ein präzises Jahresprogramm festzulegen mit dem Ziel, Projekte von gemeinsamem Interesse aufzulisten,
• jährlich oder im Rahmen der vereinbarten Vorhaben eine Evaluierung der Umsetzung der vorliegenden Kooperationsvereinbarung und der daraus resultierenden Projekte durchzuführen. Die Evaluierungsergebnisse werden bei der Konzipierung von Folgevorhaben berücksichtigt.
Die mit dieser Kooperationsvereinbarung erklärte Zielsetzung dient insbesondere der flächendeckenden Umsetzung von Vorhaben, die die Berufswahlvorbereitung und die Berufswegplanung junger Menschen in Schleswig-Holstein unterstützen. Die vorhandenen qualitativen Standards sollen dabei erhalten und weiterentwickelt werden. Hierdurch und durch das ganzheitliche Vorgehen soll erreicht werden, dass Jugendliche in Schleswig- Holstein zum Ende ihrer Schulzeit mit konkreten und realistischen Vorstellungen die erforderlichen Entscheidungen über ihre berufliche Zukunft fällen können.

Kiel, 16. September 2005

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Ministerium für Bildung und Frauen des Landes Schleswig-Holstein

Ministerium für Justiz, Arbeit und Europa des Landes Schleswig-Holstein

Medien-Information 16.09.2005 Sperrfrist: 14 Uhr

Ute Erdsiek-Rave und Uwe Döring: Teamarbeit von Schulen und JAW für bessere Chancen der Schüler bei Berufsorientierung und Ausbildungsfähigkeit

KIEL. „Wir setzen uns ein grof3es Ziel. Bis zum Ende der Legislaturperiode sollen alle Haupt- und Forderschulen mit dem Jugendaufbauwerk (JAW) vernetzt werden, damit wir Kindern und Jugendlichen so früh wie möglich Wege und Tore offnen für eine bessere Perspektive auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt", so Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave heute (16: September) bei der Unterzeichnung der Vereinbarung „Zusammenarbeit Schule und Jugendaufbauwerk" in der Muhliusschule Kiel. Sie und ihr Kabinettskollege Arbeitsminister Uwe Döring, in dessen Verantwortungsbereich auch das JAW liegt, unterzeichneten die Vereinbarung und wünschten vor allem den Schulerinnen und Schülern viel Erfolg mit dem neuen Angebot. Uwe Döring appellierte: „Seid aufgeschlossen auch für berufliche Losungen, die mal nicht in erster Linie auf Eurem Wunschzettel stehen. Auf dem Weg in den Beruf, der zu Euch passt, habt Ihr ab heute eine Chance mehr."

Der Arbeitsminister und die Bildungsministerin wiesen darauf hin, dass es nach wie vor eine unvertretbar hohe Quote von jungen Menschen gäbe, die es schwer hatten, nach dem Schulabgang einen Ausbildungsplatz und einen Beruf zu finden. „In Schleswig-Holstein konnten über 22.000 junge Menschen weder eine Ausbildung noch eine Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt beginnen. Das ist nicht nur als Zahl viel zu viel. Es ist aus Sicht jedes und jeder einzelnen Jugendlichen zu viel, die Arbeit haben wollen", so Uwe Döring. Bildungsministerin Erdsiek-Rave betonte, es gäbe auf der einen Seite viele gute Initiativen, Ideen, Aktionen und Projekte und auf der anderen Seite Schulen, die offen für Unterstützung und Begleitung sind. „Es ist aber nicht immer einfach, beides zusammenzubringen: Deshalb sind Partnerschaften und Kooperationen wie diese so wichtig'`, so Erdsiek-Rave.

Mit der Vereinbarung werden Schulen und das JAW bei der Berufswahlvorbereitung und der Berufwegplanung künftig enger zusammenarbeiten. Im Mittelpunkt der Kooperation stehen aktuell die Projekte „Berufswahlpass" und das Assessmentprojekt „Potenzialanalyse". Am Rande der Unterzeichnung berichteten Schulerinnen und Schuler von ihren Erfahrungen mit der Unterstutzung. Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave überreichte Zertifikate an die ersten Lehrkräfte aus Schleswig-Holstein, die künftig mit der Potenzialanalyse nach dem so genannten „Herforder Modell" Schuler beraten und begleiten werden.
Erdsiek-Rave: „Es ist ja geradezu das Gebot der Stunde, gemeinsam dafür zu arbeiten, dass Jugendliche bessere Zukunftsperspektiven haben." Arbeitsminister Wring ergänzte: „Wir müssen gerade mit solchen Präventionsangeboten die Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen."

Ergänzende Informationen zu den Projekten:
Potenzialanalyse I Herforder Modell
Beim Assessmentverfahren „Potenzialanalyse", das vom Regionalen Bildungsbüro in der Stadt Herford entwickelt wurde, werden Schulerinnen und Schuler durch qualifizierte Lehrkräfte und anderes pädagogisches Fachpersonal (Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des JAW) über drei Tage in vier verschiedenen Aufgabensituationen beobachtet. Durch dieses Assessmentverfahren bekommen die jungen Menschen Informationen über ihre Starken in den Bereichen Methoden-, Sozial- und Kommunikations- sowie Selbstkompetenz und werden für das Lernen zusätzlich motiviert. Mit den Erfahrungen und den Ergebnissen dieser Potenzialanalyse wird ihnen durch entsprechende Beratung bei der Berufsorientierung geholfen. Das Verfahren, das mit den vorhandenen, betrieblich orientierten Assessmentverfahren des JAW verknüpft und weiterentwickelt wird, soll schrittweise für alle Schulerinnen und Schuler der 8. Klassen zunächst für die Haupt- und Forderschulen in Schleswig-Holstein flächendeckend eingeführt werden.
Berufswahlpass
Der Berufswahlpass wird bereits in den meisten Ländern verwendet und dient der einzelnen Schülerin/dem Schuler ab der 7.Klasse als strategischer Fahrplan und Dokumentationsmappe für eine systematische Berufsorientierung bereits in der Schule. Die Schulerinnen und Schuler können damit selbstständig und eigenverantwortlich ihren Prozess der Orientierung strukturieren und steuern. In dem Ordner werden Materialien, zusätzliche Qualifizierungen, persönliche Analysedaten und andere Informationen, die für die individuelle Berufsorientierung von Bedeutung sind, gesammelt. Dieses Instrument erleichtert Eltern, Betrieben, Berufsberatern und Lehrkräften, die Schulerinnen und Schuler bei dieser wichtigen Phase des Lebens gut zu begleiten und die Angebote entsprechend auszuwählen.

Verantwortlich für diesen Pressetext:
Sven Zylla I Ministerium für Bildung und Frauen I Brunswiker Straße 16-22, 24105 Kiel I Telefon 0431 988-5805 1 Telefax 0431 988-5815 1 E-Mail: Sven.ZyIlaCrD_mbf.lansdsh.de I Elisabeth Zimmermann I Ministerium für Justiz, Arbeit und Europa I Lorentzendamm 35, 24103 Kiel I Telefon 0431 988-3806 1 Telefax 0431 988-3704 1 Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter http://www.landesregierung.schleswig-holstein.de

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Paragraf – Schulrecht für Schleswig-Holstein